22. Internationaler Foto-Sommer

Der erfolgreiche und vielfach ausgezeichnet Fotograf Joachim Bergauer porträtiert seit 22 Jahren die Workshop-Leiter.

Der Grieche Dimitris Michalakis aus Athen ist dieses Jahr Workshop-Leiter des Internationalen-Foto-Sommers. Er fotografiert Krisen – aber anders als klassische Dokumentarreporter: Seine Bilder machen gesellschaftliche und wirtschaftliche Schieflagen plastisch erfahrbar. Dabei geht es ihm vor allem um Geschichten, für die er bereits in über 30 Ländern unterwegs war: „Für mich ist das Fotografieren eine Form der Kommunikation – ich spreche besser mit Bildern als mit der Sprache“, sagt Michalakis. Beim Thema des heurigen Workshops „The other“ geht es um das Fotografieren des Außergewöhnlichen, des Anderen und damit um das Erforschen von Beziehungen und Widersprüchen. Dimitris Michalakis präsentiert seine Arbeiten am Beginn des dreitägigen Workshops. Darauf aufbauend stehen die praktischen Foto-Übungen der Teilnehmer im Mittelpunkt. Michalakis ist wichtig, von Beginn an eine Geschichte zu planen und zu wissen, was die Bilder erzählen sollen. Daraus lassen sich fotografische Regeln ableiten. Michalakis’ Gedanken zum Verhältnis von Ethik und Dokumentarfotografie bieten Möglichkeit zur Diskussion. Die Teilnehmer sind sowohl Berufs- und Pressefotografen als auch Hobbyfotografen, die die Fotoleidenschaft teilen.

Weltweit tätige Pressefotografen, aus Japan, Israel, Neuseeland oder den USA geben alljährlich Denkanstöße in den internationalen Foto-Workshops des Kuratoriums für Journalistenausbildung. Impulsgeber der Reihe waren bisher 21 international renommierte Fotografen wie Paul Hosefros (New York Times), Erich Lessing (Magnum), Nina Rücker (Getty Images), Jay Ullal (Stern), Jan Grarup (Politiken), Sergey Maximishin (Focus), Tom Ang (Neuseeland), Tamás Révész (Budapest), Alexandra Wey (Schweiz), Tomasz Lazar (Polen) Sara Naomi Lewkowicz (USA) und Åsa Sjöström (Schweden). Die besten Fotos werden online und in einer Werkspräsentation gezeigt.
Fotos: KfJ, Jürgen Sturany

Bericht in den Salzburger Nachrichten vom 13. Juli.